Best Practice bei der Bekämpfung von Versicherungsbetrug und Risikoeinschätzung – was wir aus über 150 Implementierungen weltweit bei Komposit-Versicherern gelernt haben.
„Wir arbeiten derzeit daran unser Kernversicherungssystem zu ersetzen, aber das ist ein langwieriger Prozess.“
Das geht nicht nur Ihnen so. 55 Prozent Ihrer Kollegen in der Branche leiden unter demselben Problem. Obwohl es sich dabei um einen fundamentalen Eingriff in die IT-Landschaft eines Versicherers handelt, der sich darüber hinaus oft über mehrere Jahre erstreckt, bedeutet dies nicht automatisch, dass die Einführung von Risikoanalyse- und Betrugserkennungssystemen deswegen verschoben werden muss. Tatsächlich funktionieren diese weitgehend unabhängig vom Kernsystem, meist als SaaS-Lösung. Anstatt weiter zu warten, lassen Sie uns gemeinsam mit den Arbeiten an einem verbesserten Kundenerlebnis und höheren Renditen beginnen.
Die nahtlose Integration der automatisierten Risikobewertung und der Betrugserkennung in das Kernsystem des Versicherers hilft dabei:
- die automatische Policierung im Underwriting zu realisieren
- eine Schnell-Schadenbearbeitung zu ermöglichen
- die Durchlaufzeiten zu reduzieren
- die Kundenzufriedenheit zu steigern
Wenn sich das Unternehmen ohnehin verändert, warum nicht von Anfang an von der Automatisierung der Prozesse zur Betrugserkennung und Risikoeinschätzung profitieren? In der neuen Situation können historische Daten aus dem Altsystem genutzt werden und gleichzeitig mit Hilfe von Prognosemodellen und KI auf neuen Erkenntnissen aufbauen. Und das Gute daran – ein Betrugsbekämpfungsprojekt benötigt nur sehr geringe IT-Ressourcen.
Ein volldigitales Erlebnis realisieren
Durch die Integration von Betrugs- und Risikobewertung werden diese Aufgaben zu einem automatisierten Teil der täglichen Underwriting- und Schadenbearbeitung. Durch KI, Expertenregeln, Profile, Prognosemodelle, Text Mining und Analyseverknüpfung erfolgt bei sämtlichen Schadenfällen eine genaue und konsistente Einschätzung hinsichtlich Betrug und Risiko. Die Integration interner und externer Datenquellen verbessert die Erkennung möglicher Betrugsfälle und bietet eine ganzheitliche Sicht auf Versicherungsanfragen.
Ein vollständig digitaler und automatisierter Schadenprozess kann so etabliert werden, ohne gleichzeitig die notwendigen Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten zu verlieren. Schadensachbearbeiter können die meisten Schadenfälle mithilfe der Informationen aus dem Kernsystem bearbeiten und darüber entscheiden.
Erklärbare Ergebnisse
Bei der Diskussion über den Einsatz von KI ist es wichtig, dass auch die Ergebnisse so verständlich wie möglich bereitgestellt werden. Schadenssachbearbeiter müssen beispielsweise erklären können, warum ein bestimmter Schadenfall mit einem hohen Score verbunden ist. Jemand ohne technische Kenntnisse muss in der Lage sein, die Software zu bedienen und zu erklären, was passiert ist und warum die Situation so ist, wie sie ist. Beim Underwriting, insbesondere im Umgang mit Geschäftskunden, möchte man erklären können, warum für eine Anfrage bestimmte Bedingungen gelten.
Ein ehrlicher Kunde mit geringem Risiko genießt dabei den Riesenvorteil der Schnellbearbeitung, wenn seine Versicherungsanfrage binnen Sekunden angenommen oder sein Schadenfall umgehend reguliert wird. Andererseits werden diejenigen, die zu betrügen versuchen, entsprechend behandelt.
Da alle Prozesse (Schadenmanagement, Policenmanagement, Kundenkontaktmanagement, Rechts- und Rechnungswesen) über das Kernsystem miteinander verbunden sind, ist die Integration von größter Bedeutung.
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Laden Sie unser E-Book herunter, in dem die Analystin Karlyn Carnahan von Celent dies näher erläutert.
Das Beispiel der UNIQA Insurance Group
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa (CEE). Mit einem Marktanteil von 22 Prozent ist UNIQA der zweitgrößte Versicherungsträger in Österreich. UNIQA ist mit einer Präsenz in 15 Ländern auch eine der größten Versicherungsgruppen in der CEE-Region. Das Unternehmen konzentriert sein Wachstum daher auf die Digitalisierung, um so die Kundenzufriedenheit deutlich zu steigern.
Neben der Verstärkung der Betrugsbekämpfung war es entscheidend, den Prozess der Schadenbearbeitung zu verbessern und Zahlungen bei betrügerischen Schadenfällen zu verhindern. Projektleiter UNIQA Group: „UNIQA war im Begriff, ein neues Kernsystem für alle Geschäftsfelder zu implementieren. Die nahtlose Integration einer automatisierten Betrugserkennungssoftware ins Kernsystem war daher eine wichtige Voraussetzung.“
Um einen Standardprozess für UNIQA mit zentraler Überwachung und Steuerung vom Hauptgeschäftssitz in Österreich einzurichten, wird die FRISS Software konzernweit implementiert. Dies führt nicht nur schnell zu Einsparungen, sondern verbessert auch den Prozess der Schadenbearbeitung. Die Verbesserung der Kundenzufriedenheit war für UNIQA ebenso wichtig wie die Bekämpfung betrügerischer Schadenfälle. Mit FRISS kann UNIQA seine ehrlichen Kunden noch besser bedienen. Durch die nahtlose Integration ins Kernsystem kann UNIQA die von ehrlichen Kunden gemeldeten Schadenfälle nun schneller bearbeiten und regulieren.
Die vollständige Kundenerfolgsstory von UNIQA können Sie hier herunterladen.
Die Situation
Vor Betrug ist kein Versicherer gefeit. Die Branche mag sich noch so gut vorbereitet fühlen – Betrüger sind klug und suchen immer nach Schwachstellen. Sie tun alles, um von Versicherern Geld zu bekommen, und sie finden Wege, nicht erwischt zu werden. Und diese Betrüger agieren versichererunabhängig, sodass niemand vor ihnen sicher ist. Versicherungsbetrug ist ein globales Problem. Im Durchschnitt sind 10 Prozent der Verluste auf Betrug zurückzuführen. Betrug ist ein wachsendes Problem, das 10 bis 15 Prozent der gesamten Schadenfallkosten ausmacht. Die Gesamtkosten des Betrugs in der Komposit-Versicherung belaufen sich allein in den USA auf mehr als 80 Milliarden US-Dollar pro Jahr, so die Coalition Against Insurance Fraud. Versicherungsbetrug kostet die durchschnittliche US-Familie also jedes Jahr zwischen 400 und 700 Dollar in Form von erhöhten Prämien.
Durch die aktive Betrugsbekämpfung können wir diese Kennzahlen verbessern und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit steigern. Es ist an der Zeit, unsere Anstrengungen zur Betrugsbekämpfung zu intensivieren.
Das Gute daran – der Kampf gegen Betrug wird jetzt ernster genommen. Betrug betrifft die gesamte Branche und seine Bekämpfung zahlt sich aus. US-Versicherern zufolge hat der Betrug in den letzten drei Jahren um über 60 Prozent zugenommen. Unterdessen überstiegen die Gesamteinsparungen durch aufgedeckte Betrugsfälle 116 Millionen Dollar. Die Versicherer beobachten eine Zunahme von Betrugsfällen und glauben, dass Bewusstsein und Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen der Schlüssel zur Lösung dieses kostspieligen Problems sind. Die Versicherungsbranche arbeitet hart daran, die Betrugserkennung und -prävention zu verbessern. Dieses Thema steht definitiv auf der Agenda und wird nicht unterschätzt. In diesem Fall beginnt alles mit dem Bewusstsein.